Kita-Gipfel
2. Bremer Kita-Gipfel
der Senatorin für Kinder und Bildung und der Universität Bremen am 07. und 08. März 2024
Ein erfolgreicher, kontroverser und gleichzeitig sehr konstruktiver 2. Bremer Kita-Gipfel liegt hinter uns. Am 07. und 08. März 2024 haben sich über 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 10 Räumen der Universität Bremen in 8 unterschiedlichen Workshops mit 26 verschiedenen Themen und 52 Referent:innen ausgetauscht. Sie haben den Raum und die Zeit genutzt, um über die aktuelle Situation vor Ort, in den Kitas, in den Stadtteilen, in den Begegnungsorten zu diskutieren, über mögliche Lösungen, unterschiedliche Sichtweisen und Herausforderungen.
Die Teilnehmenden brachten ihre fachlichen Kompetenzen ein − und fachliche Inputs aus Praxis und Wissenschaft boten Anlass für wichtige und fundierte Diskussionen: Ziel war es, die Herausforderungen und Chancen, die mit dem Betrieb, dem Ausbau und der Weiterentwicklung von Einrichtungen der frühkindlichen Bildung verbunden sind, eingehend und nachhaltig zu untersuchen. Dabei war unser gemeinsames Ziel, Übereinstimmungen zu identifizieren und Unterschiede klar zu benennen, um gemeinsam verbindliche Lösungswege zu entwickeln und durch koordinierte Schritte unsere Ziele zu erreichen. Dem gemeinsam getragenen Wunsch nach einem Dialograum, in dem Mitarbeiter:innen der Kindertagesbetreuung, deren Interessenvertretungen, Eltern, Träger von Kindertagesstätten und ihre lokalen Partner:innen, Vertreter:innen aus Wissenschaft, Verwaltung, Gewerkschaften, Politik sowie weitere Akteure des frühkindlichen Bildungssektors zusammenkommen, konnte in den verschiedenen Workshops oft Rechnung getragen werden. In diesem Raum sollten sie gemeinsam - auch durchaus kontrovers - über Lösungsansätze für die gegenwärtigen Herausforderungen diskutieren, neue Perspektiven entwickeln und diese weiter ausbauen, um die Qualität der frühkindlichen Bildung gemeinschaftlich zu verbessern. Die Rückmeldungen, die oft am Ende der Workshops kamen, waren durchwegs positiv: Es konnten alle teilnehmenden Personen gegenseitig von Erfahrungen, Perspektiven und Wissensbeständen profitieren.
Und auch die Kleinsten waren gut unterhalten: Vier Kindertagespflegekräfte waren an beiden Tagen vor Ort und haben auf die Kinder der Teilnehmer:innen aufgepasst, während sie in den Workshops waren.
Rechts finden Sie alle Einführungsvorträge, sowie weitere Dokumente zum Download. Die Präsentationen und Fotodokumentationen zu den Workshops finden Sie jeweils unten unter den einzelnen Workshops.
Gesamtübersicht der Veranstaltung
Zeit | Thema | Personen |
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Donnerstag |
Ankommen und Registrierung im Hörsaal GW1 |
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Donnerstag |
Grußworte der Veranstalter |
Prof. Dr.-Ing. Maren Petersen, Konrektorin Universität Bremen Sascha Aulepp, Senatorin für Kinder und Bildung |
Weitere Grußworte |
Senatorin Dr. Claudia Schilling Senatorin Claudia Bernhard |
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Donnerstag |
Thematische Einführung: Fachkräftemangel in der Elementarbildung: Ursachen und Handlungsstrategien der Bundesländer im Vergleich |
Dr. René Böhme (Uni Bremen) |
Donnerstag |
Heterogenität in Teams – Vielfalt in Kitas positiv etablieren |
Prof. Dr. Hanna Heinrich, Professorin für Wirtschafts- und Sozialpsychologie der Hochschule Döpfer, Standort Regensburg |
Donnerstag |
Mittagspause |
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Donnerstag |
Workshop-Phase I |
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Donnerstag |
Zusammenfassung der Ergebnisse des 1. Tages im Plenum |
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Donnerstag |
Get together |
Zeit | Thema | Personen |
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Freitag |
Ankommen |
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Freitag |
Grußwort der Landesbeauftragten für Frauen |
Bettina Wilhelm |
Weitere Grußworte |
Senator Björn Fecker |
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Freitag |
Workshop-Phase II |
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Freitag |
Zusammenfassung der Ergebnisse des 2. Tages im Plenum |
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Freitag |
Ende der Veranstaltung |
Übersicht der geplanten Workshops
A1: Kindertagesbetreuung für alle Kinder
Im Workshop A1 wird die Bedeutung von Kindertagesbetreuung für die kindliche Entwicklung, gerade in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Bewegung diskutiert. Der zweite Teil widmet sich dem Absenken von Zugangshürden etwa bei der Anmeldung und der Frage, wie solche z. B. beim KiTa-Planer abgebaut werden können, um alle Eltern und alle Einrichtungen zu erreichen. Dabei werden erfolgreiche Schulungskonzepte vorgestellt und weitere Entwicklungen diskutiert. Drittens werden am Freitag Möglichkeiten diskutiert, wie Träger, Verwaltung und Einrichtung dem steigenden Bedarf an KiTa-Plätzen proaktiv begegnen können. Neben der Vorstellung der Großtagespflege und dem Sozialen Lernen im Quartier werden gemeinsam aus der Praxis heraus neue Wege diskutiert.
A2: Organisation und Finanzierung des Kita-Ausbaus
Der Workshop A2 behandelt zunächst das Thema Kita-Finanzierung. Hier werden die Finanzierungssysteme aus Berlin und Bayern vorgestellt und deren Stärken und Schwächen sowie daran anknüpfend die Anforderungen an eine zeitgemäße Kita-Finanzierung diskutiert. Im zweiten Workshopteil am Freitag steht die Umsetzung der Ergebnisse des 1. Kita-Gipfels in Bezug auf die Ausbauperspektiven sowie organisatorische Fragen der Ausbaubeschleunigung im Fokus.
Dokumente:
B1: Fachkräftegewinnung
Im Workshop B1 werden zunächst die verschiedenen aktuellen Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung und Qualifizierungsmöglichkeiten vorgestellt, mit dem Schwerpunkt auf den Entwicklungen seit dem Kitagipfel 2023. Hier knüpft auch die Frage an, wie weitere Zielgruppen erreicht werden können. In diesem Zusammenhang sind alle Teilnehmenden eingeladen, ergänzend zu den vorgestellten Ideen eigene Vorschläge einzubringen und diese dann gemeinsam zu diskutieren.
Am Freitag dreht sich alles um das Thema „Kitas als Ausbildungsort“ und die Fragen „Was brauchen Einrichtungen, um gut ausbilden zu können?“ und „Wie gelingt der ideale Einsatz unterschiedlicher Qualifikationen und Ausbildungsformaten in der Praxis?“. Neben drei kurzen Inputs aus Der Praxis besteht auch hier wieder umfänglich Zeit, um eigene Erfahrungen und Ideen einzubringen und miteinander zu diskutieren und konkrete Handlungsoptionen zu formulieren.
Dokumente:
B2: Fachkräftesicherung und -bindung
Im Workshop B2 sollen am Donnerstag die ersten vorläufigen Zwischenergebnisse der Verbleibstudie Erziehungsberufe vorgestellt und diskutiert werden. Lassen sich erste Rückschlüsse für den Bereich der Fachkräftesicherung ziehen? Daran soll sich anknüpfend an das Erleben von Fachkräften und Kitaleitungen vor Ort eine Diskussion anschließen, wie Kitas als Arbeitgeber:innen attraktiver werden können. Was brauchen die Kolleginnen und Kollegen, was brauchen Beschäftigte? Welche Weiterentwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten braucht es? Diese Debatte wird am Freitag fortgesetzt.
C1: Qualitätsentwicklung unter schwierigen Rahmenbedingungen
Eingeleitet wird dieser Workshop am Donnerstag mit einem Vortrag zum Thema „Umgang mit Widersprüchen als Kernkompetenz professionellen Handelns“. Nach einer Diskussion schließt sich dann die Vorstellung des „Modells Bildungszeit und Betreuungszeit“ durch den Fachkräfteverband Saar an, mit anschließender Kommentierung und Diskussionsrunde. Am Freitag werden zunächst zwei Ansätze zur Qualitätssteigerung in Lagen mit hohen sozialen Herausforderungen vorgestellt. Daran schließt sich eine Diskussionsrunde an. Im letzten Teil des Workshops erfolgt nach Praxisberichten erneut eine Diskussion. Aspekte sind dabei der Umgang mit Kompromissen, vorübergehenden Standardeinschränkungen und Möglichkeiten zur Unterstützung von Transformationsprozessen. Ziel des Austausches ist es, Ansätze für realistische und für die Beschäftigten tragbare Übergangspfade zu entwickeln, die Perspektiven aus den aktuellen Knappheitsbedingungen zur einer langfristigen Qualitätssicherung- und Entwicklung aufzeigen.
Dokumente:
Der Kita-Krise mit Fachkräften begegnen
Der Umgang mit Widersprüchen als Kernkompetenz professionellen Handels
Interdisziplinäres Arbeiten – Multiprofessionalität im Team als Chance
Präsentation Kita Gipfel Verband
Qualität für Kinder in besonderen Lagen LIS
Qualität für Kinder in besonderen Lagen
C2: Werkstatt Qualität
In der Werkstatt Qualität nehmen am Donnerstag Beschäftigte und Träger die Themen, Kooperation, Präventionsketten und Schnittstellenmanagement in den Blick. Am Beispiel des Bildungsplans 0 bis 10, des Sozpäd-/KiFaZ-Programms und der Schnittstellen der Bereiche Sprachförderung und Gesundheit, werden Konzepte und Vorhaben vorgestellt, die kooperative Ansätze stärken und die Bedarfe von Kindern und Familien in den Mittelpunkt pädagogischen Handelns stellen. Im zweiten Teil des Workshops am Donnerstag wird die Rolle von Kitas als Bestandteil von Präventionsketten diskutiert. Grundlage für die Diskussion bilden Inputs zu den Themenfeldern BRISE und Familienbildung. Der Workshop C2 am Freitag ist als fachwissenschaftlicher Workshop vorgesehen. Hier referieren Wissenschaftler:innen der Universität Bremen zu praxisrelevanten Themen wie „Zielorientiertes dialogisches Lesen“, „Solidarität unter Kinder“ sowie „Medien und Lernen im Kita-Alter“.
D1: Perspektiven zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf Raumänderung: Der Workshop findet in Raum C2270 statt
Der Workshop D1 dient dazu, dass sich Menschen mit verschiedenen Perspektiven auf das Thema „Vereinbarkeit“ miteinander austauschen (Beschäftigtenperspektive, Elternperspektive, Perspektive von Alleinerziehenden, Unternehmensperspektive, Kinderperspektive, Perspektive von Beschäftigten in der Kinderbetreuung mit Kindern im Kita-Alter etc.).
D2: Werkstatt Eltern
Im Workshop D2 werden verschiedene Aspekte von Elternmitbestimmung, Elternarbeit in Kitas, Zusammenarbeit zwischen Kitaträger und Elternvertretung sowie von Elternbedarfen diskutiert. Auch digitale Möglichkeiten wie die „FamilyApp“ oder andere Kita-Apps werden betrachtet. Am Freitag werden verschiedene Formate der Organisation von Randzeitenbetreuung vorgestellt und im Anschluss in Hinblick auf Vorteile, Nachteile sowie Umsetzungsmöglichkeiten in Bremen diskutiert.
Dokumente:
Zusammenarbeit mit Trägern und Eltern
Kita-Gipfel 2.0
am 7./ 8. März 2024
in der Universität Bremen im Hörsaal GW1